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Nachts am Meer

Unaufhörlich brechen sich die wild aufschäumenden
Wellen an der unbeugsamen Felswand, auf der ich sitze.
Ein dunkelgelber Mond guckt aus der Schwärze des
Himmels wohlwollend und in sich ruhend auf das tiefblaue
 Meereswasser hinab.

Ein böiger, aber noch milder Wind, schwebt tänzelnd über
die Wasseroberfläche. Und umgarnt auch mein Gesicht.
Ich sitze einfach nur da und beobachte dieses Schauspiel
der Nacht, mit den Augen eines Kindes. Voller Respekt,
neugierig, aber offen, friedvoll und bewundernd lasse ich
alle unnützen Gedanken los und gebe mich diesem
Augenblick bedingungslos hin. Jetzt spüre ich wie sich
mein Ego langsam aber sicher auflöst, so dass ich zerfließe
wie das Meereswasser, auf das ich herabblicke.

Ich werde förmlich ein Teil des milden Nachtwindes,
schwebe mit ihm übers rauschende Wasser, dessen
Teil ich auch bin und fühle die Macht des Mondes,
als wäre er der Motor meines Seins. Es ist wie ein Tanz
in der Schwerelosigkeit des Glücks. Dieser kurze,
intensive Augenblick im Jetzt, ist ein Geschenk des
Himmels. Ein geheimnisvoller Blick, hinter den Spiegel
des Lebens. Ein aufflackern von etwas unfassbar Großem,
dessen reine Schönheit und Macht mit Worten nicht
zu beschreiben ist.

Was gibt es mehr, als so eine Nacht am Meer?

     
     
 

 Ohne Worte

Wenn Du das was Du wirklich weißt
mit Deinen Worten grob umreißt

Und das was Du sagen willst
mit noch mehr Worten stetig stillst

Dabei zu vergessen scheinst
was Du eigentlich wirklich meinst

Hast in Worten dich verfangen
brauchst Hilfe um raus zu gelangen

Weißt Du nun an jedem Orte
die Wahrheit gibt's meist ohne Worte

     

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